Terminkalender
Nach der gehaltvollen Tour in der ,,Fränkischen" lassen wir es diesmal ungleich ruhiger angehen.
Bamberg und sein Umland sind reich an herrlichen Biergärten. Dazu tragen in erster Linie bewirtschafte Bierkeller bei, die es in dieser geballten Form nur hier gibt. Auf unserem kurzen Streifzug kommen wir an 5 (!!!) solcher Keller vorbei. Zum Sommerausklang werden wir in zwei einkehren.
Die Ausbeute dieses abgespeckten Halbtagesausflugs kann sich sehen lassen: jede Menge zauberhaft schöner Landschaftsbilder, Natur pur, mittelalterliches städtisches Flair und typische Bamberger Lebensart, nämlich ,,naus auf die Keller gehen".
Wann hin?
Treffzeitpunkt ist um 11,35 Uhr am Südausgang. Mit der S1 fahren wir um 11,49 Uhr los und zuckeln mit vielen Stopps (leider) nach Bamberg. Die Alternative mit dem Regionalexpress lohnt nicht, da beim Umsteigen in Bamberg noch mehr Wartezeit als jetzt schon zu überbrücken wäre. Info für unseren evtl. Seiteneinsteiger Roland: Abfahrt in Fürth (Bay) ist um 11,57 Uhr.
Eure Teilnahme muss mir vorab nicht mitgeteilt werden. Nur Roland sollte uns wegen des Ticketkaufs verständigen. VGN-Firmen-Abos reichen für das Tourengebiet. Bitte wegen strengerer Kontrollen bzgl. des Bayerntickets die Ausweise nicht vergessen.
Wie weit und Sauerstoffbedarf?
Ca. 11 Kilometer. Weitestgehend flach; nur eine kleine Steigung (etwa 60 Höhenmeter). Der Anstieg ist jedoch langgezogen und damit moderat. Alles in allem handelt es sich um eine bequeme und gemütliche Wanderung.
Was genau am Wegesrand?
In Hallstadt einige schöne historische Gebäude. Danach bestimmt mehr oder minder der Main die Route.
Selten begegnen sich Fluss und Berg so ungeniert; bis auf wenige Meter rückt der Main den dicht bewaldeten Hängen der Haßberge auf den Leib. Wunderschöner schmaler Wald- und Wiesenpfad durch diese ,,Landenge". Blattgrüne Dunkelheit im urwüchsigen Laubwald. Ein paar Schritte weiter und alles ist anders: hell, flach offen. Das Tal weitet sich zur wiesenreichen Flur. Knorrige Weidengruppen gliedern die Landschaft.
4 Keller, manche nur einen Katzensprung auseinander, sorgen für eine ungewöhnliche ,,Kellerdichte". Die Auswahl zur Einkehr ist schwer. Die Entscheidung fällt zugunsten des Letzten. Mein eigentlicher Favorit - der vorletzte Keller - mit schönster Hanglage und phänomenaler Aussicht hat mich bei meinem letzten Besuch essensmäßig leider stark enttäuscht (Pächterwechsel). Oder geht vielleicht zumindest ein Seidla?
Am Spätmittag kommt der erste Wanderstopp gerade recht. Wanderer sind nun mal keine Hungerkünstler; auch die Kehlen sind trocken. Fernab jeglicher Bebauung vor der Waldkulisse des Sembergs ,,wollen wir unsere Depots auffüllen". Überwiegend sonnige Plätze. Auch von hier schöner Blick über das Maintal zu den Jurafernen.
Super Biere von der Schlossbrauerei Reckendorf . Typische Kellergerichte. Bratwürste und in der Regel ein weiteres warmes Tagesgericht. Eine Delikatesse das Natursauerbrot (!!!), das eine kleine Landbäckerei anliefert. Zu jeder Brotzeit wird es gereicht.
Weiter am Main entlang, der in den letzten Jahren hier renaturiert worden ist. Grasige Inseln und Baumrümpfe ragen dekorativ aus dem Wasser; auch offene und frei zugängliche Kies- und Sandbänke gehören wieder zum Bild des Flusses.
Schluchtartige Rinnen an den Bergflanken. Eine davon nützen wir, um im Hangwald einzutauchen und sanft an Höhe zu gewinnen. Ein hohlwegartiger Waldweg bringt uns zu einer romantischen Waldwiese. Die Fantasie schlägt Purzelbäume. Über ,,Laubengänge" weiter nach oben. Waldaustritt. Ein agrarisch geprägter Höhenrücken als Panoramaplattform. Mit jedem Höhenmeter eröffnen sich neue Ausblicke: linkerhand die sanfte Hügellandschaft der Haßberge, rechts das Maintal mit den blauen Jurabergen und der Giechburg.
Über einen Treppenweg bei einer Kapelle in Baunach erreichen wir das zweite Einkehrziel. Wieder ist es ein Keller, aber mit völlig anderem Charakter: keine Alleinlage, sondern in die Stadt integriert. Mehr schattige als sonnige Plätze. Aussichtsterrasse mit Blick über die Dächer.
Süffiges Bier einer Kleinbrauerei. Das warme Essensangebot ist hier vielfältiger. Für wenig Geld kann man gut essen. Das Schnitzelsandwich ist z.B. ein guter Tipp, auch der ,,fränkische Tzatziki" (Ziebeleskäs) mit Kartoffeln kann wärmstens empfohlen werden.
Mittelalterlicher Flair in Baunach. Eine Fülle von Sehenswertem gibt es zu entdecken. Schlussakkord am gleichnamigen Fluss, den wir auf einer Holzbrücke bei einem Wehr überqueren. Malerischer Rückblick. Hektiker werden hier unweigerlich zu Romantikern. Nur noch wenige Schritte und wir sind Bahnhof.
Wann zurück?
Der Zug bringt uns um 19,21 Uhr zurück, so dass uns Nürnberg um 20,19 Uhr wieder hat.
Letzte Anmerkungen:
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Überwiegend schattige Wegstrecke; dennoch kann eine Kopfbedeckung nicht schaden.
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Mückenspray ?
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Wie immer wird am Vorabend Richard auf der Vereinshomepage bekanntgeben, ob die Wanderung durch das Wetter evtl. ausgebremst wird. Selbstredend muss dieses Mal die Messlatte höher angelegt werden, da Bierkeller in der Regel nur bei ,,Kellerwetter geöffnet haben!