Alle Jahre wieder: Vorweihnachtsstress - und die 8.Mannschaft beruhigt den Mannschaftsführer

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Wir spielen in der 3. Runde der K3 am 22.11.2019 auswärts gegen einen weiteren Favoriten:

SC Stein 1998 2. (10 Ø 1461) : SW Nürnberg Süd 8. (10 Ø 1349)

Mit mulmigem Gefühl, aber äußerlich Ruhe und Selbstvertrauen für die Mannschaft verbreitend, fahren wir zum Auswärtskampf nach Stein.

Kalt und dunkel - so wirkt die Umgebung, als wir ankommen.

Ich spreche die Aufstellung mit dem gegnerischen MF ab, er begrüßt uns, gibt die Uhren frei und los geht’s.

Ich sitze gefühlt erst ein paar Minuten am Brett, da höre ich ein aufgeregtes Lamentieren des Steiner MF, ich denke: „Mist“ und täusche mich gewaltig, denn schon meldet der erste meiner Spieler Vollzug; gut gemacht, Herr Lehrer, das gibt eine gute Note - eins, setzen.

Dennis Harder - Steffen Birkelbach 0 : 1

Bei meiner Partie scheint die Zeit stillzustehen - zumindest auf der Uhr des Gegners, ich habe den Eindruck, meine Uhr läuft doppelt so schnell.

Ich kämpfe, ich trickse, nichts will gelingen, mein Gegner findet auf alle meine Angriffe und Finten die richtige Antwort - genervt sage ich das, was ich so ungern sage - Remis. Der Gegner nimmt meine gereichte Hand - Bassd scho (fränkisch für - der MF kann es heute nicht besser).

Lutz Stange - Horst Steindl ½ : 1 ½

Unsere englisch- und spanischsprechende Perle hat Besuch vom Vater, der zum Kiebitzen gekommen ist und spielt ihren Gegner mareado d.h. schwindelig und gewinnt; weiter so - perla española.

Gustav Tauschel - Amancay Ott ½ : 2 ½

Mein Brettnachbar rechts von mir spielt gut, steht gut, verteidigt sich anständig - aber ist in Gedanken vielleicht schon in wärmeren Gefilden, zumindest geht der Flieger in wenigen Stunden, schade, der letzte Fehler verliert - ita est (lat. so ist es).

Bernd Schuster - Dr. Wilfried Walisch 1 ½ : 2 ½

Ich mache meinen MF-Rundgang, sehe Hendrik spielen und will schon weitergehen, da informiert er mich: „Ich habe Remis gespielt“ - well done.

Adalbert Godo - Hendrik Holzheimer 2 : 3

Jetzt wird es spannend an Brett 1 bei einer DWZ-Ungleichheit von 1562 zu 1422 kann Desider lange mithalten und Paroli bieten, aber dann lassen die Kräfte zur Verteidigung nach - Așa-i (so ist es - rumän.)

Dr. Joachim Frenz - Desider Schiesser 3 : 3

Jetzt kommt es auf die noch spielenden Bretter 4 und 2 an, ich schaue, beide stehen besser, ich schmunzle innerlich. Ursula (die kleine Bärin lat.), bietet zu meiner Überraschung dem Gegenüber Remis an, der nimmt erleichtert sofort an - so mobilisiert frau den Gegner - zur Dekubitus-Prophylaxe.

Artur Schiebel - Ursula Dreiseitel 3 ½ : 3 ½

Jetzt kommt das Highlight - der MF analysiert als Kiebitz zusammen mit dem Lehrer die letzte Partie im Endspielstadium. Wir beide ziehen Sorgenfalten, verstehen die Züge nicht, Christian spielt souverän und ohne schlechtes Gewissen - ich sehe nur Gefahren, Schwierigkeiten, Verlust und er belehrt mich eines Besseren - vielen Dank, Christian - das war eine sehenswerte Partie, ich konnte viel dazu lernen - Psychologie pur - das musste auch dein Gegner erkennen. Du gewinnst den Preis für die schönste Partie des Abends, ich werde sie auf unserer Homepage präsentieren.

Manfred Lämmermann - Christian Müller 3 ½ : 4 ½

 

3. Runde am 22.11.19
1 SC Stein 1998 2 DWZ - SW Nürnberg Süd 8 DWZ 3½ - 4½
1 2 Frenz, Joachim, Dr. 1563 - 1 Schiesser, Desider 1421 1 - 0
2 3 Lämmermann, Manfred 1491 - 2 Müller, Christian 1393 0 - 1
3 4 Godo, Adalbert 1442 - 3 Holzheimer, Hendrik 1374 ½ - ½
4 5 Schiebel, Artur 1625 - 4 Dreiseitel, Ursula 1383 ½ - ½
5 6 Harder, Dennis 1452 - 6 Birkelbach, Steffen   0 - 1
6 7 Tauschel, Gustav 1314 - 7 Ott, Amancay   0 - 1
7 8 Schuster, Bernd 1231 - 8 Walisch, Wilfried, Dr. 1200 1 - 0
8 9 Stange, Lutz 1230 - 10 Steindl, Horst 1308 ½ - ½
Schnitt: 1418 - Schnitt: 1346  

Jetzt können wir das K3-Schach-Jahr langsam abschließen und uns in Gedanken schon auf die Jahresendabschlußfeier freuen.

Hier die Partie: