Jahres-Hauptversammlung am 31. März 2016
Liebe Schachfreunde,
ich werde mich bei meinem Bericht auf folgende Themen konzentrieren:
- die Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten durch Innenminister Joachim Herrmann
- unser Kinder- und Jugendtraining
- einen neuen Anfängerkurs im Südpunkt
- das Projekt „Schach im Museum“
- das Projekt „Schach ohne Grenzen“
Nur ein paar Worte zu unserer alljährlichen Freiluftsaison: Ich finde, sie ist weiterhin das Alleinstellungsmerkmal des coolsten Schachclubs in Nürnberg. Ohne spielfreudige und zahlreiche Unterstützer würde sie nicht stattfinden!
Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten:
Zitat Pressemitteilung: „Der Schachclub Schwarz-Weiß Nürnberg Süd hat aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens die Sportplakette des Bundespräsidenten erhalten und wurde damit für seine großen Verdienste um den Sport ausgezeichnet. Bayerns Sportminister Joachim Herrmann überreichte die Plakette am 28. November 2015 an den 1. Vorsitzenden Michael Pörzgen. Bei der Feier im Firmenhauptsitz der adidas AG in Herzogenaurach waren mit dabei: Ines Ludwig, mit 90 Jahren wohl die älteste aktive Schachspielerin Bayerns, Hans Roth, seit 68 Jahren Vereinsmitglied, Horst Steindl, Schriftführer und Initiator für die Bewerbung um die Plakette sowie das erfolgreiche Schach-Geschwisterpaar Melina und Adrian Siegl.“ |
Die Plakette seht ihr hier, sie ist aus Bronze, schwer und hässlich und wird bis auf weiteres bei mir zuhause aufbewahrt. (Ihr kennt sie vielleicht schon von der Weihnachtsfeier) Die Veranstaltung selbst war geprägt von viel frischem Schnee, einer größenwahnsinnigen Veranstaltungshalle und Schützen in Tracht. Die, die nicht dabei waren, haben nichts verpasst. Aber es gibt ein paar nette Bilder. (Bilder siehe unter Kategorie Verein-Chronik)
Kinder- und Jugend-Training:
Helmut macht seit Jahren ein hervorragendes Training (dazu später sein Bericht!) Dies wird inzwischen verstärkt durch Günter Diebel. Er hat sich bereitgefunden, seine große Erfahrung mit Kindertraining einzubringen und sich um die ganz jungen Anfängerinnen und Anfänger zu kümmern. Er ist oft schon vor 18 Uhr da, um das Training vorzubereiten. Für die Kinder ist er das Gesicht unseres Vereins. Sie kommen – wie ich glaube – extra wegen ihm und seinem besonderen Angebot jeden Donnerstag wieder.
neuer Anfängerkurs im Südpunkt:
In Zusammenarbeit mit dem Südpunkt kam ein neuer Anfängerkurs zustande, der auch im Südpunkt stattfindet und von unserem Mitglied Gerhard Reis gehalten wird. Unter den Teilnehmern sind erfreulicherweise auch einige Frauen. Die Hemmschwelle ist wohl nicht so hoch wie die, als einzige Frau in einem Schachverein aufzutauchen. Für den Kurs haben wir ein neues mobiles Demobrett und einen Methodenkoffer gekauft. Beides kann und soll natürlich auch im Verein verwendet werden. Ein Satz von 8 Kunststoff-Spielen wurde angeschafft und wird nach dem Kurs im Südpunkt bleiben, verbunden mit der etwas optimistischen Hoffnung, dass dort im Bistro ein neuer Spielort entsteht.
Schach im Museum:
Leider ist uns das Leibnitz-Jahr dazwischengekommen. Es dominiert aktuell und unerwartet die Programm-Planung des Germanischen Nationalmuseums, wo und mit dem das Schachereignis stattfinden soll. Wie es hier weitergeht kann ich nicht absehen. Darum kann ich euch nichts Neues berichten. Nachdem dieses Projekt vorläufig auf Eis liegt, hat sich ein anderes Projekt von selbst aufgedrängt, das mir persönlich ebenfalls besonders wichtig ist.
Schach ohne Grenzen:
Seit Ende Oktober versuchen wir mit der Aktion „Schach ohne Grenzen“ einen kleinen Beitrag zur Integration zu leisten. Wir haben mit unterschiedlicher Resonanz in den Flüchtlingsunterkünften Hotel Busch, Kohlenhof, Industriestraße und Hiroshima-Platz gespielt. Die Stadtmission ist Träger der Unterkunft am Kohlenhof, alle anderen werden vom BRK betreut. Besonders lange spielen wir in Kohlenhof (Pahlen, Weidenhöfer). Besonders viel Zulauf haben wir in der Notunterkunft Hiroshima-Platz (Erlbeck, Thomas Hahn von Zabo Eintracht. Seit letztem Dienstag spielt auch eine vereinslose BRK-Freiwillige mit am Hiroshima-Platz.) Die Stadtmission verlangt keinerlei Formalitäten von den Freiwilligen. Das BRK lässt nur Freiwillige auf ihr Gelände, die ein Führungszeugnis vorgelegt haben (wegen möglichem Kontakt mit Minderjährigen). Wer sich der Aktion noch anschließen will, bekommt von mir einen Antrag für ein Führungszeugnis. Das ist für ehrenamtliche Zwecke kostenlos. Falls sich mehr Freiwillige finden sollten, als wir an den bisherigen Spielorten benötigen, haben wir schon Anfragen von den Unterkünften auf Quelle und in Langwasser. Durch die freundliche Unterstützung und Vermittlung von Daniel Häckler, Vorsitzenden der Mittelfränkischen Schachjugend, haben wir eine Sachspende von 15 gebrauchten Spielsätzen bekommen.
Dank unserer Werbung in diesen und anderen Unterkünften und unserem Kontakt zum neu gegründeten Deutsch-Syrischen-Integrationsverein haben wir auch einige regelmäßige Gäste bei unserem Vereinsabend, die ihr sicher schon getroffen habt.
Um die Aktion „Schach ohne Grenzen“ noch etwas bekannter zu machen sowohl in der Schachgemeinde als auch in den Unterkünften, werden wir am 14. Mai 2016 ein Benefiz-Schnellschachturnier zugunsten der Flüchtlingshilfe veranstalten. Wir hoffen auf ähnlich guten Zulauf wie bei unserem Jubiläums-Schnellschachturnier und auf ähnlich viele Helfer. Die Ausschreibung in vier Sprachen ist schon länger auf unserer Internetseite und wird ab jetzt massiv beworben. Bitte weitersagen.
Ich möchte an euch alle den ausdrücklichen Dank eines unserer neuen Gäste aus Syrien für eure freundliche Aufnahme weitergeben. Für ein paar Stunden sind sie mal keine Flüchtlinge oder Ausländer sondern Schachspieler. Mehr können wir hier als Schachclub nicht anbieten. Wir sollten aber auch nicht weniger anbieten.
Am Schluss möchte ich mich bei meinen Vorstandskollegen bedanken. Unsere Zusammenarbeit könnte nicht harmonischer sein.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit!