LLN: 4:4 gegen SC Bamberg

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Der SC Bamberg bleibt ein schwieriger Gegner. Nach einem 3½ - 4½ letzte Saison war auch heuer der Wettkampf eng. Nach 4 Remisen gab es jeweils zwei Siege für beide Mannschaften - damit diesmal 4 : 4:

Landesliga Nord 2017/18 1.Runde am 22.10.2017
5SC Bamberg 1DWZELO-SC SW Nürnberg Süd 1DWZELO4 - 4
1 1 Pribyl, Josef 2255 2263 - 2 Fischer, Johannes 2184 2283 ½ - ½
2 2 Rous, Daniel 2215 2234 - 4 Kordts, Wolfgang 2119 2212 1 - 0
3 5 Krug, Stefan 2103 2178 - 5 Bunk, Karsten 2072 2105 ½ - ½
4 6 Schmidt, Justus 2116 2136 - 6 Stiller, Jürgen 2124 2204 0 - 1
5 7 Krauseneck, Peter, Prof. Dr. 2089 2149 - 7 Saathoff, Richard 2102 2135 ½ - ½
6 8 Mittag, Ralf 2083   - 9 Siegl, Melina 2028 1988 0 - 1
7 10 Plöhn, Heiko, Dr. 2045   - 10 Abel, Peter 2166 2207 1 - 0
8 12 Mikuta, Alexander 1999   - 12 Eiber, Manfred 2145 2163 ½ - ½
Schnitt: 2113 2192 - Schnitt: 2117 2162  

Bericht SC Bamberg: Weder Fisch noch Fleisch

Zum Wettkampfverlauf:

 

 

Auftakt

Brett 5: Saathoff (2102) - Prof.Dr.Krauseneck  ½ :½
Der Bamberger Prof.Dr.Krauseneck bietet ausgangs der Eröffnung nach 13 schnell gespielten Zügen in der Winawer-Variante der Französischen Verteidigung Remis an. Es sind noch keine eigenen Züge gespielt. Richard -  am heutigen Tag als Stellvertreter des erkrankten Gerhard Reis Mannschaftsführer - nimmt, gerade an einem Mittelspielplan brütend, nach kurzem Nachdenken an. Auch, weil die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt noch mit einem verwaisten 8.Brett spielt. Gerade als Richard wieder zum Handy greifen will, läuft Ersatzmann Manfred Eiber, nach einem Zwischenstop bei der 2.Mannschaft in Erlangen, ein.

Brett 3: Bunk (2072) - Krug (2103) ½ - ½
In einer Katalanische Eröffnung opfert Karsten den c4-Bauern statt ihn unmittelbar zurückzugewinnen. Krug verteidigt ihn zunächst unter Tempoverlust (b7-b6 und dann b6-b5), gibt ihn dann aber unter der "Androhung" von Vereinfachungen mit einem Remisangebot zurück. 12 Züge.

Brett 1: FM J.Fischer (2184)   - IM J.Pribyl (2255) ½ - ½
J.Pribyl geht gegen die 3.Ld3-Variante im Pirc-Ufimzew mit Sf6-h5-f4 (wird mit Lc1xf4 rausgeschlagen) nebst g6-g5 energisch gegen den weißen König vor, bietet dann aber Remis an. Johannes lehnt ab, übersieht aber kurze Zeit später ein Standardmotiv (Bauernopfer f4-f3) und hat danach eine Ruine von Königsstellung. Gerade als alle sich Sorgen machen (inklusive Johannes selbst) erfolgt wieder ein Remisangebot, welches diesmal unverzüglich angenommen wird.

Brett 8: Mikuta (1999) - Eiber (2145) ½ - ½
Weiß baut sich mit e4, d3, c3, Le2 und Dc2 auf, geht dann aber mit h2-h4-h5 energisch gegen den rochierten schwarzen König vor und öffnet die h-Linie. Als es schon fast so aussieht, als wenn die schwarze Stellung kollabieren würde, kann Manfred im Zentrum kontern, wonach auch der weiße König plötzlich unsicher steht. Manfred bietet - mit 30 Minuten Zeitnachteil - Remis an.

 

Entscheidungen

Brett 6: Mittag (2083) - M.Siegl (2028) 0 : 1
Weiß eröffnet Englisch - Botwinnik-Variante. Melina spielt kreativ (h7-h5, Sh6, danach das originelle Sd7-f8 habe ich in dieser Variante so noch nicht gesehen). Der Bamberger findet dagegen kein Rezept. Melina zertrümmert gekonnt nach klassischem Muster (f5-f4 nebst f4xg4 und späterem e5-e4) die schon rostende weiße Königsstellung.

Brett 2: D.Rous (2215) - Kordts (2119) 1 : 0
Wolfgang landet mit Schwarz in einer ungewohnten Pirc-Variante. Nach diversen (Standard?-)Manövern am Damenflügel kann der Weiße hier eine unaufhaltsame Bauernwalze in Bewegung setzten. Schwarz setzt auf Aktivitäten gegen den weißen König. Nach Damentausch ist aber das schwarze Potential reduziert. Wolfgang brennt noch ein kleines Strohfeuer in Zeitnot ab, dann muss er angesichts der durchgebrochenen weißen Damenflügelbauern und einem eingedrungenen weißen Turm leider die Hand reichen.

Brett 4: J.Schmidt (2116) - Stiller (2124) 0 : 1
Jürgen überspielt nach einer ruhigen Fianchetto-Eröffnung im Endspiel nach und nach seinen Gegner und erzielt für uns einen wichtigen Partiegewinn.

Brett 7: Abel (2166) -  Plöhn (2045) 0 : 1
Englisch - Vierspringerspiel. Heute ist Peter leider auf dem taktischen Auge blind. Er verpasst mindestens 2 Möglichkeiten (16. bzw. 22.Zug) zu klarem Vorteil. Nach einem Bauernverlust kämpft er sich in Zeitnot wieder in die Partie. Danach stellt er sich aber leider zu passiv auf und kann die Partie nicht mehr halten.