Schön wär’s gewesen: Der vierte Sieg der vierten Mannschaft in der vierten Runde. Aber leider wirkte die Magie der Zahl Vier nicht. Und so mussten wir am Sonntag 14.12.2014 eine 3:5-Heimniederlage gegen Rothenburg hinnehmen. Unseren einzigen Partiegewinn schaffte Mark Stolpynskyy (jetzt mit 3 aus 3!), es verloren Friedrich Siptitz, Igor Pidtoptanyy und ich. Die übrigen Partien endeten Remis.
Wenn schon kein Mannschaftssieg, so sprang doch wenigstens ein vorweihnachtliches Mannschaftsfoto für uns heraus, geschossen von unserem unermüdlichen Vereins-Fotografen Richard:
4. Runde am 14.12.14 | ||||||||
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1 | SW Nürnberg Süd 4 | DWZ | - | SK Rothenburg 1 | DWZ | 3 - 5 | ||
1 | 1 | Rhein, Thomas | 1869 | - | 1 | Engelmann, Wolfgang | 2040 | 0 - 1 |
2 | 2 | Lais, Thomas | 1868 | - | 2 | Zeltner, Ottmar | 1914 | ½ - ½ |
3 | 3 | Belich, Walter | 1926 | - | 3 | Zeltner, Gottfried | 1898 | ½ - ½ |
4 | 4 | Körber, Christian | 1793 | - | 4 | Diller, Peter | 1965 | ½ - ½ |
5 | 5 | Stolpynskyy, Mark | 1943 | - | 6 | Tapia-Egoavil, Carlos | 1819 | 1 - 0 |
6 | 7 | Pidtoptanyy, Igor | 1829 | - | 8 | Diller, Marianne | 1812 | 0 - 1 |
7 | 8 | Körber, Thomas | 1761 | - | 9 | Shen, Julian | 1730 | ½ - ½ |
8 | 10 | Siptitz, Friedrich, Dr. | 1889 | - | 11 | Faust, Bernhard | 1737 | 0 - 1 |
Schnitt: | 1859 | - | Schnitt: | 1864 |
Der Wettkampf verlief zunächst ausgeglichen. Die ersten drei Partien endeten remis, nämlich die von Walter Belich an Brett 3, Chris Körber an Brett 4 und seinem Vater Thomas am 7. Brett. Chris bot einem deutlich DWZ-stärkeren Gegner Paroli, und Thomas bekam wieder mal Gelegenheit, sein Eröffnungsrepertoire mit Schwarz auszubauen: Im vierten Mannschaftskampf zum viertem Mal Schwarz…
Dann ging es allmählich bergab. In meiner Partie am ersten Brett war ich mit Schwarz in eine passive Stellung geraten. Außerdem hatte mein Gegner das Läuferpaar und bereitete einen Königsangriff vor. Aber noch war die Stellung geschlossen und der von Weiß geplante Durchbruch e3-e4 nicht durchsetzbar. Da beschloss ich, meinen kurz rochierten König vorsorglich zum Damenflügel zu bringen und so den Königsangriff des Gegners quasi ins Leere laufen zu lassen. Eine strategisch brillante Idee ;-) , bloß übersah ich dabei, dass der weiße Zentrumsdurchbruch nun plötzlich ging. Das kostete mich eine Figur und damit die Partie.
Den Rückstand konnte Mark mit Schwarz an Brett 5 noch einmal ausgleichen. In einem Schwerfiguren-Endspiel hatte er einen freien Mehrbauern. Aber die Stellung war beiderseits blockiert und die Türme hatten keine offenen Linien, so dass Weiß sich vorerst halten konnte. Als erfahrener Spieler wusste Mark, was da zu tun ist: Er manövrierte geduldig, wartete auf seine Chance und nutzte schließlich eine Unaufmerksamkeit des Gegners, um mit seiner Dame entscheidend in die weiße Stellung einzudringen. Zwischenstand somit 2½ : 2½.
Leider war zu diesem Zeitpunkt absehbar, dass wir erneut in Rückstand geraten würden. Igor hatte mit Weiß am 6.Brett aus einer skandinavischen Eröffnung heraus eine gute, wahrscheinlich sogar vorteilhafte Stellung erreicht, brachte dann aber ein Qualitätsopfer, das nicht recht aufging. Die Partie blieb auch danach noch längere Zeit unübersichtlich. Igor wehrte sich nach Kräften, aber allmählich neigte sich die Waagschale zu Gunsten seiner Gegnerin, die ihm in der letzten Partiephase keine Chance mehr ließ.
Danach liefen noch zwei Partien. Friedrich Siptitz, der für Peter Thürauf eingesprungen war und an Brett 8 spielte, lehnte vor der ersten Zeitkontrolle zwei Remisangebote seines Gegners ab. Zu Recht, denn er stand deutlich aktiver. Leider verpasste er später die besten Fortsetzungen und erlaubte seinem Gegner erst den Ausgleich und dann einen kombinierten Angriff von Dame und zwei Leichtfiguren gegen den König. Da war er schließlich machtlos. Schade, aber er hat mehr als 60 Züge lang echten Kampfgeist gezeigt! Damit war der Wettkampf für Rothenburg entschieden.
In der letzten Partie an Brett 2 lieferte sich Thomas Lais mit Weiß einen zähen Positionskampf mit seinem Gegner, den ich nicht wirklich verstanden habe, aber das muss ja auch nicht sein… Jedenfalls waren nach 50 Zügen noch alle Steine bis auf ein Leichtfigurenpaar auf dem Brett. Das hat wohl Seltenheitswert. Nachdem dann die Entscheidung im Wettkampf gefallen war, konnten sich die beiden guten Gewissens auf ein Remis einigen. Endstand somit 3:5.
Damit machten wir es der ersten bis dritten Mannschaft nach und verloren unseren letzten Wettkampf im alten Jahr. Sei’s drum, 6:2 Mannschaftspunkte für uns sind ja auch nicht übel. Im neuen Jahr wartet im Januar gleich ein dicker Brocken auf uns: Bad Windsheim/Ansbach, die die Liga bisher im Stile des FC Bayern dominieren. Aber auch der soll schon mal ein Spiel verloren haben…
Rang | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | MPkt | BPkt |
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1. | SG Bad Windsh./Ansb. 1 | ** | 6½ | 7 | 6½ | 6½ | 8 - 0 | 26,5 | |||||
2. | SK Rothenburg 1 | ** | 5 | 3 | 4½ | 8 | 6 - 2 | 20,5 | |||||
3. | SW Nürnberg Süd 4 | 3 | ** | 6 | 5 | 4½ | 6 - 2 | 18,5 | |||||
4. | SC Heilsbronn 1 | 5 | ** | 4 | 5 | 4 | 6 - 2 | 18,0 | |||||
5. | TSV Cadolzburg 1 | 1½ | 4 | ** | 5 | 6 | 5 - 3 | 16,5 |