Knapp verloren, aber Saisonziel erreicht

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Eigentlich war für unsere vierte Mannschaft eine deutliche Niederlage zu erwarten, am vergangenen Sonntag im Wettkampf der 8.Runde der Bezirksliga 2a gegen den Tabellenführer SC Heilsbronn 1. Schließlich mussten wir auf drei Stammspieler verzichten, und obendrein hatten die Gäste nicht nur einen deutlich höheren DWZ-Schnitt, sondern auch individuell an sieben von acht Brettern die bessere Wertungszahl. Trotzdem verloren wir nur knapp mit 3½:4½. Und vor allem: Da auch die Mannschaften verloren haben, die in der Tabelle hinter uns liegen, haben wir einen Spieltag vor Saisonende definitiv unser Ziel erreicht: einen gesicherten Mittelfeldplatz fern der Abstiegszone. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Heilsbronn steht mit diesem Sieg als Aufsteiger in die Bezirksliga 1 fest – Glückwunsch!

B2b R1718 R2 Br4 Klein K1 R3 Br4 Llugiq
Brett 2: Waldemar Klein Brett 4: Bajram Llugiq

Für unsere beiden Partiegewinne sorgten Waldemar Klein an Brett 2 und Bajram Llugiq an Brett 4. Waldemar holte sich in der Eröffnung einen Bauern – ob es ein Versehen des Gegners war oder geplant, bleibt offen – und musste dafür längere Zeit mit dem König in der Mitte bleiben. Aber nachdem er dieses Problem gelöst hatte, spielte er im typischen Waldemar-Stil weiter: bedächtiges Manövrieren, den Gegner einschnüren, bis schließlich der Mehrbauer den Ausschlag gab. Bajram konnte mit Weiß im Mittelspiel eine Kombination anbringen, auf die Schwarz nicht die richtige Antwort fand. Der Lohn: Damengewinn gegen zwei Figuren. Der Gegner fischte noch ein wenig im Trüben, aber vergeblich. Bajrams dritter Sieg in Folge – nicht übel!

 

Dem standen drei Niederlagen gegenüber. Achim Augustin legte an Brett 1 mit Schwarz die Partie auf Verwicklung an, und Weiß spielte mit. Beide Könige waren, bei fast vollem Brett, nach 20 Zügen noch in der Mitte, aber der von Weiß stand einen Tick sicherer, und schließlich konnte Weiß mit einer netten Opferkombination im Zentrum durchbrechen und Achim zur Aufgabe zwingen. Heinz Wieczorek an Brett 5 stand 20 Züge lang eigentlich ganz ordentlich, übersah dann aber eine überraschende Mattkombination von Weiß. Sergey Ionov musste an Brett 7 mit ansehen, wie sein Gegner immer mehr Raumvorteil erreichte und ihn einschnürte, bis dann ein Mattangriff gegen Sergeys rochierten König die Entscheidung brachte.

Schließlich bleibt noch von drei Remispartien zu berichten. Meine Partie mit Manfred Münster an Brett 3 – das Duell der Mannschaftsführer – verlief wenig aufregend und endete nach 20 Zügen mit einem, wie es so schön heißt, leistungsgerechten Unentschieden. Ähnliches lässt sich auch von der Partie von Henri Berntgen an Brett 6 sagen, nur dass es hier etwas länger dauerte, bis man Frieden schloss.

Ganz anders dagegen das dritte Remis von Michael Pörzgen an Brett 8: ein echter Aufreger. Im Mittelspiel kam Michael mit Weiß nach einer missglückten Tauschoperation ins Hintertreffen und musste Bauernverlust und eine schlechte Figurenstellung in Kauf nehmen. Der Gegner konnte dann zwei Leichtfiguren für einen Turm gewinnen und rückte dem weißen König zuleibe. Dabei übersah er aber Michaels Gegenspiel, das nun eigentlich zum Remis hätte führen sollen. Aber Schwarz war anscheinend demoralisiert und Michaels entfernter Freibauer hätte die Partie entscheiden können (Wer’s im Ligamanager nachspielen mag: Nach 47.Tb7, statt 47.a7, wäre der Bauer durch gewesen). Doch es sollte nicht sein…

2SW Nürnberg Süd 4DWZ-SC Heilsbronn 1DWZ3½ - 4½
1 1 Augustin, Achim 1902 - 1 Planner, Jörg 1997 0 - 1
2 3 Klein, Waldemar 1843 - 3 Horneber, Thomas 1919 1 - 0
3 5 Rhein, Thomas 1823 - 4 Münster, Manfred 1868 ½ - ½
4 7 Llugiq, Bajram 1807 - 5 Röschinger, Udo 1812 1 - 0
5 8 Wieczorek, Heinz 1693 - 6 Lunz, Dieter 1867 0 - 1
6 11 Berntgen, Henri 1789 - 7 Wiedemann, Jan 1678 ½ - ½
7 16 Ionov, Sergey 1665 - 9 Schiefer, Peter 1855 0 - 1
8 17 Pörzgen, Michael 1665 - 10 Heinz, Manfred 1723 ½ - ½
Schnitt: 1773 - Schnitt: 1839  

In der Tabelle stehen wir nun einen Spieltag vor Saisonschluss mit 8:8 Punkten auf Platz 5.

RangMannschaft12345678910MPktBPkt
1. SC Heilsbronn 1 **   4 5 5 5 6 15 - 1 39,5
2. TSV Cadolzburg 1   ** 5 3 12 - 4 40,0
3. SC JÄKLECHEMIE 1 3 ** 6 7 5   12 - 4 39,0
4. SG Ansbach/Bad Windsheim 1 5 ** 4   11 - 5 39,0
5. SW Nürnberg Süd 4 2 ** 5   8 - 8 31,0
6. SV Bubenreuth 1 4 1 **   5 7 - 9 27,5
7. SF Fürth 1 3 3 4 3   ** 4 8 6 - 10 31,0
8. SK Rothenburg 2 3   4 ** 5 - 11 29,0
9. SG Büchenbach/Roth 2 3   3 ** 3 2 - 14 25,5
10. SK Dinkelsbühl e.V. 2   0 5 ** 2 - 14 18,5

Weiter nach oben geht es nicht mehr. Aber diesen Platz sollten wir auch halten können, da wir im letzten Wettkampf gegen Büchenbach/Roth 2 gute Siegchancen haben. Direkt hinter uns stehen Bubenreuth und SF Fürth, die uns theoretisch (wenn wir verlieren) noch überholen können, aber nicht beide gleichzeitig, da sie in der letzten Runde gegeneinander spielen. Also: damit auf ein weiteres Jahr in der Bezirksliga 2! Dort wird wohl auch unsere dritte Mannschaft bleiben, die in der Bl 2b keine realistischen Aufstiegschancen mehr hat.