Beginn der Wandersaison wird verschoben!

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wandererReinhard Kauer hat die Planung für die sicherlich von vielen schon erwartete 1.Wandertour des Jahres 2013 bekannt gegeben:

Beginn der Wandersaison 2013: Idyllischer Waldspaziergang vor den Toren von Nürnberg

FÄLLT AUS !

Die geplante Wanderung muss leider wegen der miesen Wetteraussichten ausfallen. Schade! Einen neuen Termin werde ich bekanntgeben. (RR: nachgeholt am 25.Mai)

Die ,,grüne Lunge" der Frankenmetropole bietet erstaunlich viele lohnenswerte Wanderziele. Eines der Glanzlichter unter ihnen ist ganz bestimmt die Urlandschaft des Röthenbaches.

Wir haben bei unserer Auftakttour einen prächtigen, womöglich sogar den schönsten Wanderweg des Nürnberger Reichswalds (hier Lorenzer Bezirk = südlich der Pegnitz) unter den Füßen. Aber auch sonst ist der nürnbergnahe Streifzug sehr reizvoll. Liebhaber von lauschigen Pfaden, Romantiker und Naturfreaks kommen voll auf ihre Kosten. Abgeschiedenheit als Dreingabe; und das - man mag es kaum glauben - in Nahdistanz zur Großstadt!!!

Die Route ist auch aus erdgeschichtlicher und geologischer Sicht interessant. Sanddünen, die heute vorwiegend von weitläufigen Wäldern überzogen sind, prägen die Landschaft. Schneidend kalte Winde, die über die Steppen fegten, waren die Ursache dafür, dass sich während der letzten Eiszeit die Dünen bildeten. Im Verlauf des Weges eröffnet sich uns diese Dünenlandschaft mit all ihren Facetten.

Was am Wegrand?

Erst geht es an einem Bächlein entlang, das sein Bett in den Sandstein gekerbt hat. Nach gut zwei Kilometer erreichen wir - aus Reservierungsgründen diesmal zugegebenermaßen zu einer sehr frühen Essenszeit - den Mittags-Stopp neben einem hübschen, turmähnlichen Schlösschen, dermaleinst ein Nürnberger Herrensitz.

Speziell in Stadtnähe sind viele der früher nochhäufig anzutreffenden Dorfgasthäuser leider ausgestorben. Ein solches Traditionshaus, das eigentlich unter Artenschutz gestellt werden sollte, ist glücklicherweise unsere erste Einkehr. Das Essen ist deftig und keine Schonkost. Auf jeden Fall gibt es hier ,,was Gscheit's" zum Essen. Ein Lob gilt auch dem gezapften Bier. Unsere Bierexperten - allesamt mit der Erfahrung von zahlreich bestandenen ,,Bierseminaren" ausgestattet, wobei Klaus sich sogar mit den Titeln ,,Professor, Dr. Bierologis causa" schmücken darf -, werden sicherlich ihre Daumen nach oben strecken: das Simon Spezial (gebraut nach eigener Rezeptur im Laufer Brauhaus, das zur Kaiserbräu/Neuhaus gehört) ,,bast scho"! Sollte das Wetter mitspielen, so bietet sich zur Rast auch ein baumbeschatteter Freisitz an.

Wer rastet, der rostet. Schleppfüßig nähern wir uns einem durch Sandabbau entstandenen Baggersee, dessen Terrain sich zwischenzeitlich die Natur wieder zurückerobert hat; im Sommer ein gerne besuchter Naturbadesee und FKK-Eldorado. Trampelpfade führen im Sanduferbereich um einen Teil des Sees herum.

Danach schlendern wir genüsslich mehrere Kilometer am hakenschlagenden Röthenbach entlang, dessen Grund mit geschuppten Sandbänken (Waschbrettmuster) bedeckt ist. Mäander als Initialen. Höhlen an den Prallhängen des Flüsschens, ab und zu auch kleinere Staustufen durch Böschungsabbrüche. Baumveteranen (einige auch als gefallene Baumleichen) säumen den lauschigen Pfad. Bohlenbrücken ermöglichen ein mehrmaliges Übersetzen. Wunderbar abwechslungsreiche Flusslandschaft, Talidylle zuhauf. Die Passage kann mit Fug und Recht als landschaftliches Kleinod bezeichnet werden.

Später durchstreifen wir eine für Nürnberg wichtige Wasserschutzzone. Wem ist schon bekannt, dass seit Ende des 19. Jahrhunderts das für die Stadt notwendige Nass zu einem nicht unerheblichen Teil aus Tiefbrunnen von hier kommt? Ein Mühlstein am grasigen Weg zeugt davon, dass just an jener Stelle einst eine Mühle stand. Ihr wurde im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgegraben. Wir folgen ausgetretenen Spuren in einem paradiesisch schönen Waldbezirk. Refugium für Romantiker. Abgeschiedenheit knapp 15 Km (!!!) von der hektischen Großstadt entfernt. Einsame Wegstrecke an einem idyllischen Stauweiher entlang, auf der man die Stille hören kann. Waldboden als Schwingboden, romantische Pirschpfade zum Liebhaben.

Es folgt ärmlicher Föhrenwald mit Heidekrautvegetation auf sandigem Untergrund. Schließlich erreichen wir offenes Land. Vor uns baut sich der,,Hausberg der Nürnberger", der 603 m hohe Moritzberg auf.

Der zweite Hunger (höchstwahrscheinlich auch Durst) verlangt eine erneute Rast. Ein Campingplatz mit urigem Campingstüberl kommt gelegen. Ein Rentnerehepaar, Wirtsleute aus Leidenschaft, betreibt zusammen mit ihrem Sohn die Gaststätte. Das Rentnerleben war ihnen zu langweilig. Familiäre Atmosphäre! Gute, ehrliche Küche. Auch Kuchenangebot für einen Nachmittagskaffee. Für Gambrinusverehrer: das Bier kommt aus der ältesten Brauerei im Nürnberger Land, der Brauerei Bub in Leinburg. Spezialität: Dunkelbier. Wieder eine wohltuende Ausnahme im ,,Tucherland"!! Es sind auch schöne Außenplätze vorhanden, um die Nachmittagssonne genießen zu können.

Noch drei Kilometer bis zum Ende der Wanderung. Zuerst tauchen wir kurz in ein Bachtal ab. Wenn wir es wieder verlassen, erleben wir einen markanten Vegetationswechsel. Während in der Feuchte des Grundes der Auwald bestimmend ist, beherrscht nun der Flechten-Kiefernwald den Sanddünenuntergrund. Wir bewegen uns in einem geschützten Naturareal. Auf meist naturbelassener Trasse im für den Reichsforst oftmals so typischen ,,Steggerlaswald" nähern wir uns schließlich dem Endpunkt der Wanderung.

Evtl.(!!) finaler Ausklang ,,bei einer Halben zum Abgewöhnen" (Bub-Biere) in einem dörflichen Wirtshaus in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle. Gemütliche Gaststube. Hausschlachtung. Nur Brotzeiten und kleinere warme Gerichte, die aber nicht von schlechten Eltern sind. Einige Tische und Stühle vor dem Haus.

Anforderungen und Sauerstoffbedarf?

Komfortabel trotz der immerhin knapp 15 Kilometer. Sehr zahmes Streckenprofil!

Wann und wie hin?

Termin: 27. April 2013. Wegen der diesmal sehr kurzen Anfahrt müssen wir unserst um 09,55 Uhr - wie üblich am Südausgang - treffen. Die S 1 bringt uns Richtung Lauf zum Haltepunkt Röthenbach/Seespitze.

Wann und wie zurück?

Vom Endpunkt der Wanderung karrt uns ein VGN-Bus nach Altdorf b. Nürnberg zur S 2, mit der wir Nürnberg-Hbf um 19,54 Uhr erreichen.

Anmerkungen:

  1. Das Wetter (= eigentlich nur Dauerregen) könnte möglicherweise einen Strich durch die Planung machen. Darum die Vereins-Homepage verfolgen: Unser Webmaster Richard hat alles im Griff und hält euch auf dem Laufenden. Besonders seine Info am Vorabend der Wanderung ist definitiv!!!

  2. Natürlich wendet sich der Wandervorschlag nicht nur an Bierliebhaber: an allen angesteuerten ,,Tankstellen" gibt es auch alternative Getränke!