Aufbauliga R5: SWS 9 - TSV Cadolzburg 3 3:0

Erstens kommt es anders …

Die 9. Mannschaft hatte am 30.1.2015 in der 5.Runde der Aufbauliga wieder ein Heimspiel und ich wollte es als Mannschaftsführer locker angehen lassen. Mein toller Plan sah spielfrei für mich vor, denn ich wollte vom „Spielfeldrand“ aus unsere Nachwuchstalente coachen und hatte folgende Aufstellung im Sinn:
Majid Hakim, Weidinger Marco, Bauer Tobias und Gerber Alexandra.

Erst meldete sich kurzfristig krankheitsbedingt Alexandra ab und ich konnte nur noch „Gute Besserung“ simsen.

Dann kam der Mannschaftsführer der 8. Mannschaft, bat um Unterstützung und ich durfte meinen Erstbrettspieler abgeben.

Und auf einmal sah die aktuelle Mannschaftsaufstellung so aus:
Brett 1 - Weidinger Marco
Brett 2 - Steindl Horst (nix mit coachen, selber ran)
Brett 3 - Bauer Tobias
Brett 4 - unbesetzt

Mir wurde (zumindest ein bisschen) Angst und Bang.

Und schon rückte die 3. Mannschaft der Cadolzburger an, viel zu früh, denn wir waren gerade am Aufbauen und ich hatte noch keine Strategie ausgegeben, wusste aber schon, dass meine beiden Mitstreiter lieber mit Weiss auf Angriff gespielt hätten, und mir war auch nicht recht wohl, als der gegnerische Mannschaftsführer von 4 Spielern sprach.

… zweitens als man denkt

Ich begrüßte offiziell die Gäste, gab die Uhren frei und hörte mein Gegenüber sagen: anscheinend kommt unser 4. Mann nicht.
Meine Laune besserte sich schlagartig, aber ich wollte es mir nicht zu sehr anmerken lassen und schon spielte ich unaufmerksam. Im 9. Zug übersah ich eine mögliche Bauerngabel auf Läufer und Springer und zog meinen Läufer statt des Bauern. Wie ein Blitz durchfuhr es mich, denn bereits als ich meinen Läufer anfasste, erkannte ich die „verpasste“ Chance. Schei…benkleister.

Jubel …

Mein Brettnachbar zur Rechten, Tobias Bauer, erkämpfte sich aus einer Verteidigungsstellung mit sehr viel Druck vom Gegner die Ausgeglichenheit und wenige Züge später gab der Gegner auf, während ich immer noch sehr bemüht war, keine weiteren groben Schnitzer zu machen.
Bauer, Tobias - May, Simon 1-0

Jubel, Jubel, …

Am ersten Brett ging es ebenfalls rasant weiter in Richtung Sieg, der Gegner übersah eine gefährliche Drohung und mein neuer Erstbrettspieler Marco zeigte mir einmal mehr, wie es gehen kann, wenn man cool und lässig matt setzt.
Weidinger, Marco - Simontowski, Karl-Heinz 2-0

Jetzt war mein Ehrgeiz geweckt, mein Gegner bot Remis und ich sagte so unaufgeregt wie möglich: „spiel mer no a weng“, und raubte nach Damentausch einen Bauern, worauf meinem Gegner die Bemerkung entfuhr: „so kann man es ja auch machen.“
Dass lies ich mir nicht zweimal sagen, nahm den nächsten Bauern unaufhaltbar aufs Korn und mein Gegner schmiss seine Flinte in ebendieses.
Steindl, Horst - Müller, Jürgen 3-0

Und wir haben nur noch eine Runde!