Brett 5
Richard Saathoff (2092) - FM Petr Bakalar (2211) 0 : 1
Hier kam die scharfe sizilianische Najdorf-Variante aufs Brett, wobei Schwarz den relativ selten gespielten Aufbau mit 9. Sc6 wählte. Der statistisch erfolgreichste Weg besteht danach im Tausch auf c6, aber Richard wählte die mehr gediegene Fortsetzung Le2. Wie so oft in dieser Variante ist schon die erste Ungenauigkeit entscheidend und leider beging sie Weiß mit dem 13. Zug. In dieser - auf dem ersten Blick noch harmlosen - Stellung sieht der Computer bereits deutlichen, wenn nicht entscheidenden Vorteil für Schwarz. Der eingangs erwähnte Figurengewinn im 18. Zug stellt sich bei genauer Betrachtung nur als eine kleine Ungenauigkeit des Schwarzen dar, der eine Möglichkeit zu (noch schnellerem) Gewinn im 16. Zug ausgelassen hat. Kurz darauf vergab er noch einmal mit seinem (naheliegendem und menschlichen) 19. Zug eine fantastische (und unmenschliche, nur vom Computer zu findende) Möglichkeit. Richard konnte dann den direkten Gewinn durch einen Damenzug vermeiden. Dass sein Gegner die Dame für drei Leichtfiguren gewinnen konnte war rein materiell gesehen vielleicht noch zu verkraften, aber die Figuren waren nicht zu koordinieren. Es fehlten Stützpunkte um mit ihnen ein Gegenspiel aufzuziehen. Im 47. Zug gab Richard auf.
Zwischenstand: 1 ½ : 4 ½