Politik trifft Schach im Südstadtforum

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Martin Burkert Suedstadtforum 2013

Melina Suedstadtforum 2013

Strategie und Taktik - Politik trifft Schach  war der Titel des Abends, bei dem wir am 11.7.2013 den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert (SPD) als unseren  Gast im Südstadtforum begrüssen durften. Auf Einladung unseres Ehrenmitgliedes und langjährigen Präsidenten Winfried Berg zeigte Burkert erneut seine Courage, indem er nach seinem Auftritt beim Frankencenter-Prominenten-Simultan 2011 gegen GM Prusikhin sich diesmal gegen die amtierenden bayerischen U16-Meisterin Melina Siegl ans Brett setzte.

Die Veranstaltung war der 3.Teil der Königsmörderinnen-Kampagne, dessen Ziel es ist mehr Mädchen und Frauen fürs Schach zu gewinnen.

Weitere Fotos und Details zu diesem Abend gibt es auch auf der MfrPage.

Addendum: Die Rede unseres Präsidenten ist jetzt im kompletten Wortlaut enthalten.

 


 

18:15

Melina Burkert mit Schachbrett

 

Melina Burkert Schachbrett2

 


 

Winfried Berg - Organisator der Königsmörderinnenkampagne begrüßt die geladene Politik- und Schach-Prominenz.

Winfried Berg Begruessung

Präsident Michael Pörzgen betone in seiner Rede die Ziele der Kampagne ein und streifte auch die Rolle der 1.Schachweltmeisterin Vera Menchik auf die Entwicklung des Damenschachs:

Michael Poerzgen RedeSpiele die Eröffnung wie ein Buch, das Mittelspiel wie ein Künstler und das Endspiel wie eine Maschine, heisst es.

Zuerst also ein Zitat, dann schweife ich ab, am Schluss hinkt die Analogie, dann werde ich ein paar Leuten danken.

Das Zitat stammt von Siegbert Tarrasch, manchen bekannt als der Erfinder des gleichnamigen Schachclubs in Nürnberg. Er hat einmal geschrieben: ,, Ich habe ein leises Gefühl des Bedauerns für jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Ungefähr so, wie ich jeden bedauere, der die Liebe nicht kennengelernt hat. Das Schachspiel  hat wie die Liebe, wie die Musik die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen."

Seit mehr als 1000 Jahren macht Schach schon die Menschen glücklich, seit fast 100 Jahren im unserem ruhmreichen und ehrwürdigen Schachclub Schwarz Weiß Nürnberg Süd. Nächstes Jahr feiern wir Jubiläum.

Warum spielen nur so wenige Frauen Schach?

Kaum eine Sportart wird so von Männern dominiert. Selbst beim Boxen ist der Anteil der Frauen grösser. (Und ich bezweifele, dass Boxen glücklich macht)

Ich weiss nicht woran das liegt. Es gibt vermutlich viele Gründe. Sicher liegt es nicht daran, dass Frauen nicht Schach spielen könnten. Dazu wurde schon viel Dummes gesagt. Meistens von Männern.

Die Frauenweltmeisterin Vera Menschik spielte 1929 beim internationalen Turnier in Karlsbad mit. Ein Herr Albert Becker, auch  Turnier-Teilnehmer, machte sich darüber lustig. Er schlug vor, den  ,,Vera Menschik Club" zu gründen.  Mitglied sollten alle Männer werden, die gegen Vera Menschik verlieren.  Das erste Mitglied wurde dann Herr Becker selbst.

Seit 1929 hat sich einiges geändert. Die Teilnahme von Frauen an Turnieren ist nichts Besonderes mehr. Aber sie sind dort eine kleine Minderheit. Von einer Quote von 50 % kann man nur träumen.

Ich habe noch einen Traum: Dass irgendwann eine Vereinspräsidentin über Frauenschach reden wird  (Bis Melina soweit ist werde ich sie noch vertreten). Und dass es nichts Besonderes  mehr sein wird, wenn eine junge Frau gegen einen Politiker Schach spielt.

Es ist mir besonders wichtig, Helmut Luther zu danken, auf dessen starken Schultern die Jugendarbeit unseres Vereins ruht. Denn ohne Jugend gäbe es bald keinen Verein mehr.

Und herzlichen Dank auch an Winfried Berg, der so viel  Arbeit und Herz in die Kampagne gesteckt hat und damit sehr ansteckend wirkte.

Ich glaube, nun gibt es noch die Möglichkeit, unserem Gast Herrn Burkhard ein paar Fragen zu stellen.

Danach wünsche ich Herrn Burkhard und Melina Siegl viel Erfolg. Möge die Bessere gewinnen.

 

Stadträtin Brigitte Reuter kennt sich mit Schach zwar (noch) nicht so gut aus - unterstützt aber als Schirmherrin tatkräftig die Veranstaltung.

Brigitte Reuter Suedstadtforum 2013

Martin Burkert vermied es allzusehr auf den aktuellen Wahlkampf und die Wahlen im Herbst einzugehen. Er ging mehr auf seine persönliche Rolle und seine aktuellen Projekte ein. Möglichkeiten zum Schachspielen hat er in Berlin häufiger, zum Schafkopfen leider seltener, da es dort weniger verbreitet ist.

Martin Burkert

 Bevor es zur Partie ging, ein Foto mit den zentralen Akteuren dieses Abends: Melina Siegl (Kampagnen-Star), Stadträtin Brigitte Reuter (Schirmherrin), MdB Martin Burkert (Schachförderer):

 Abschlussbild


Die Partie

Schirmherrin Stadträtin Brigitte Reuter eröffnete symbolisch den 1.Zug:

 Der erste Zug

 Natürlich der "Damenbauer":

1.d4

Die Königsmörderin schlug wieder zu:

Matt

 

Die Schlußstellung:

Matt gross

 


 

Melina Die Suche geht weiter

Melina Siegl ist weiter auf der Suche nach Königsmörderinnen aller Altersklassen. Martin Burkert wünschen wir in den kommenden Wahlkampf-Monaten mehr Glück als am heutigen Abend.

Wir danken ihm, Stadträtin Brigitte Reuter, Melina, Winfried Berg, den Organisatoren des Südstadtforums (allen voran Barbara Mahle), unserem Präsidenten und allen anderen, die sich an diesem gelungenen Abend beteiligt haben.