Am Samstag, den 07.09.2013 schnürten wir wieder die Wanderstiefel!
UNTERWEGS AM OSTRAND DER HERSBRUCKER ALB
- jetzt mit Fotostrecke -
An der Nahtstelle zum Sulzbacher Birgland (zugleich Bezirksgrenze Mittelfranken/Oberpfalz) durchwandern wir einen faszinierenden Naturraum. Einige Passagen der Wegstrecke besitzen sogar Premium-Qualität!!!
Ebenso sind die zwei Einkehren auf unserer Tour außergewöhnlich. Beide mittlerweile in die Jahre gekommenen Gasthäuser haben ihre Ursprünglichkeit bewahrt und sind der Inbegriff einer traditionellen Gaststätte: eng, einfach aber unheimlich gemütlich. Ihre charaktervollen Gasträume stehen wie ein Fels in der Brandung ständig wechselnder Zeitgeistströmungen.
Naturromantiker und Liebhaber von alten Gasthäusern mit Gasträumen wie zu Opas Zeiten werden ihre Freude haben.
Alfeld, ist der Startort der Tour.
Schmaler, schmucker Pfad im Magerrasen hoch auf eine felsige Anhöhe. Schöner, aussichtsreicher Kammweg. Wieder hinunter in ein wacholderbestücktes Trockental.
Imposanter Einödhof.
Unweit davon eine einzelnstehende Baumpersönlichkeit (Linde). Man steht und staunt.
Herrlicher Rundumblick: Juraberge kulissenhaft aufgebaut.
Wunderbar kleingliedrige Landschaft mit einer Mischung von Feldern, Wiesen, Hecken und Wäldern. Noch nicht kaputtflurbereinigt. Eine Mulde mutiert zu einem Trockental mit skurrilen Felsgebilden. Dann schluchtartige Verengung. Quellwasser laufen über den Pfad. Paradestrecke für Wanderer.
Unvermittelt stehen wir vor einer alten Mühle. Idyllischer Platz. Nach 1 ½ stündiger Wanderung meldet sich der Hunger und Durst zu Wort. Im Mühlengasthaus sind wir zum Mittagsschmaus gut aufgehoben. Am Samstag allerdings nur eingeschränktes warmes Speisenangebot (z.B. Schnitzel, Bratwürste uä.). Für Bierkundler: Biere von der Brauerei Fuchsbeck aus Sulzbach-Rosenberg.
Die enge Mühlenstube ist eine Augenweide. Natürlich sind auch Außenplätze vorhanden.
Mit neuem Schwung verlassen wir den gastlichen Ort über die schmale Zufahrtsstraße. Gleich danach eine weitere malerische Mühle. Nun muss leider kurz Asphalt in Kauf genommen werden, jenes künstliche Gemenge aus Bitumen und Gestein.
Gottlob öffnet sich bald ein schönes Seitental mit einem quellfrischen Bächlein, das sog. Schottental. In der Talsohle das Schottenloch, ein herrliches Plätzchen! Postkartenidylle! Talfriede und Welteinsamkeit sind in diesem Naturschutzgebiet garantiert.
Danach queren wir einen paradiesisch schönen Hang mit dem Kirchlein von Heldmannsberg im Visier. Die Landschaft erinnert ein wenig ans Hochgebirge. Diese Passage gehört zum Kostbarsten der Tour; Albnatur par excellence! Wanderherz, was willst du mehr?
Oben angekommen stehen wir unmittelbar vor dem Kirchlein. Der Ort ist eine katholische Enklave inmitten des protestantischen Gebiets.
Wir umgehen die Gemeinde (schöner Rückblick!) und mühen uns einen Höhenrücken hinauf. Wunderbar grasiger Weg durch lichten Wald. Wenn der Wald den Blick wieder frei gibt, liegt der kleine, von bewaldeten Gipfeln umgebene Ort Waizenfeld - unser nächstes Etappenziel - vor un
Übersättigt von Bildern kehren wir für den zweiten Hunger in ein echtes Dorfgasthaus ein. Gute Hausmannskost, ein Wirt mit dem Herz auf dem richtigen Fleck und äußerst zivile Preise machen das Haus zu einer Institution. Auch die urige, gemütliche Wirtsstube trägt zur Beliebtheit bei.
Bis 17 Uhr gibt es nur Kuchen, Brotzeiten und Bratwürste. Danach zus. Fleischspieß und Schnitzel. Ausgeschenkt werden Biere der Schlossbrauerei Holnstein; berühmt ist der dunkle Ahnentrunk.
Gestärkt entscheiden wir uns für die Schlussetappe.
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Die längere und schönere Variante lässt uns kurz außer Atem kommen. Panoramablicke entschädigen. Auf der sehr schönen Trasse des „Alten Schulwegs“ spazieren wir abschließend zum Endpunkt der Tour nach Hartmannshof.
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Alternativ müssten wir längere Zeit eine Gemeindeverbindungsstraße benützen. Letztendlich über einen ebenen Hochflächenweg nähern wir uns dem Zielort. Steiler Schlussabstieg.
Variante a) wurde gewählt.
RR Webmaster: In Hartmannshof wurden wir - ungeplant von unserem Wanderführer - vom dem dort stattfindenden Brunnenfest überrascht. Tatkräftig bauten wir selbst (!) noch einige Bierbänke auf (damit wir bei Spitzenwetter nicht im Zelt sitzen mussten).
Es wurden dort auch noch einige Fuchsbeck vertilgt, bevor es heimwärts ging
Am Südbahnhof im Nürnberg trennten sich schließlich um 19:50 die Wege der Wandergruppe nach einem exorbitant schönen Tag.
Manche gingen noch zur Whisky-Probe ins Express, andere ruhten sich sicherlich ermattet aber zufrieden auf dem Sofa zu Hause aus.