Harmonischer Verlauf der Mitgliederversammlung in Lauf am 19.6.2004. Aufstieg SW Nürnberg Süd in Landesliga Nord
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Schachbezirkes Mittelfranken in Lauf an der Pegnitz hatte der Vorsitzende Hans Siegfried (SC Ansbach) viele positive Nachrichten aus dem vergangenen Jahr zu berichten.
Besonders erfreulich ist die Steigerung der Mitgliederzahl von 3.022 auf 3.112, wobei fast 900 davon Kinder und Jugendliche sind. Hier gab es im Berichtszeitraum sogar einen Sprung von 751 auf 880 Nachwuchsschachspieler.
Aber nicht nur im Breitenschach wurde hervorragendes geleistet, sondern auch im Spitzenschach. Die U12-Mannschaft des FSV Großenseebach hat den Deutschen Meistertitel 2003 in Verden errungen. Der Schachbezirk hat diese großartige Leistungen der vier aktiven Spieler Florian Kirch, Tobias Quaschner, Mario Linsenmeyer und Alexander durch die silberne Ehrennadel des Bezirkes geehrt.
11 Mannschaften aus acht Vereinen spielten in dieser Saison in Klassen über der mittelfränkischen Bezirksliga. Der SC Forchheim belegte in der 2. Bundesliga Gruppe Ost einen hervorragenden 2. Platz. Forcheims Spitzenspieler Michael Prusikin hat seine letzte Großmeisternorm erfüllt. Wenn die Bestätigung von der FIDE eintrifft, wird der Bezirk weitere Ehrungen (Ehrenmitgliedschaft) für ihn überlegen. Andreas Rupprecht vom SC Forchheim wurde zudem Fide-Meister (FM). Die erste Mannschaft des traditionsreichen SC Noris Tarrasch Nürnberg steigt als Zweiter der Oberliga Bayern in die 2. Bundesliga Ost auf. Die weiteren Vertreter des Bezirkes, SK Schwabach 07 und SK Zirndorf konnten sich in dieser Liga behaupten. Inzwischen hat allerdings der SK 1907 Schwabach seinen Rückzug aus der Oberliga Bayern bekanntgegeben, wodurch SC Noris Tarrasch Nürnberg II in die Landesliga Nordbayern nachrückt. Die 2. Mannschaft des SC Forchheim steigt von der Landesliga Nord in die Oberliga Bayern auf. Der SC Altensittenbach erreichte der besagten Landesliga Nord einen sehr achtbaren 3. Platz.
Aus der Regionalliga Nordost steigt SW Nürnberg Süd in die Landesliga Nord auf. Vierter der Regionalliga Nordost wurde der 1. FC Gunzenhausen, der zu Beginn der Saison freiwillig aus dieser Liga absteigen wollte, Fünfter SK Zirndorf 2, Achter Postbauer-Heng.
SW Nürnberg Süd 2 steigt von der Bezirksliga 1 in die Regionalliga Nordost auf. Aus den 2.Bezirksligen steigen der TV 1848 Erlangen und der FSV Großenseebach in die Bezirksliga 1 auf. Absteiger aus der Bezirksliga 2 sind Postbauer-Heng 2 und Neustadt/Aisch, SC Treuchtlingen, SG Büchenbach/Roth und SK 1911-Grundig Nürnberg 3.
Aufsteiger in die Bezirksliga sind SC Mühlhof-Reichelsdorf und SW Nürnberg Süd 3 aus Mitte. Die ersten vier Mannschaften der "Süder" haben in diesem Jahr also einen Aufstieg geschafft. Das dürfte für einen Verein Rekordergebnis sein. Aus Nord steigt TSV Kirchehrenbach auf, aus Ost der SC Röthenbach, aus Süd der PV Roth und aus dem Westen der SK SW Rothenburg.
Der Schatzmeister legte an Hand seines Kassenberichtes und seines Haushaltsplanes für 2004/05 die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit des Schachbezirkes Mittelfranken dar. Hervorzuheben sei der große Zuschuss des Schachbezirkes an die Schachjugend Mittelfranken, damit diese im Nachwuchsbereich Außerordentliches leisten könne. Dies gibt es in dieser Form kein zweites Mal in Bayern. Dennoch sei eine Bezirksumlage, wie sie andere Schachbezirke schon seit Jahren in großer Höhe erheben, wohl nicht zu vermeiden. Die Mitgliederversammlung ebnete durch einhellige Zustimmung den Weg, im kommenden Jahr 1 Euro pro Erwachsenen und 50 Cent pro Jugendlichem von den Vereinen einzufordern. Übrigens hatte die Mitgliederversammlung schon in den letzten Jahren mehrfach diese Umlage beschlossen, doch hatte der Schatzmeister bislang noch keinen Gebrauch davon gemacht.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurden nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft die bisherigen Amtsträger einstimmig bestätigt: Als 2.Vorsitzender und Lehrwart Winfried Berg (SW Nürnberg Süd), als Schatzmeister Gerd Scharinger (SK Zirndorf), als 1.Spielleiter Peter Engel (SK Schwanstetten), als 3.Spielleiter Robert Ackermann (SC Röthenbach), als Damenreferent Dr.Reinhard Knab (SpVgg Zabo-Eintracht Nürnberg) und als DWZ-Wart Herbert Ganslmayer (SK Zirndorf). Die Revisoren wurden Harald Zippel (SC Noris Tarrasch Nürnberg) und Andreas Nägelein (SC Postbauer-Heng).
Für den Kongress des Bayerischen Schachbundes wurden neben den bereits feststehenden Delegierten Hans Siegfried, Gerd Scharinger und Peter Engel, weitere fünf Teilnehmer gewählt: Winfried Berg, Robert Ackermann, Klaus Böse (SC Bechhofen 1923), Eberhard Klöber (SV Puschendorf) und Helmut Frisch (SC Mühlhof-Reichelsdorf).
Udo Güldner